Der Landy soll als Alltags- und Urlaubsauto dienen. Ziel war es also zunächst einmal, eine Schlafgelegenheit für 2 Personen im Auto zu schaffen. Als wir mit dem Wrangler in den Alpen waren, haben wir gezeltet. Das ist eigentlich sehr praktisch, weil man dafür am Auto nix umbauen muss. Doch während einer Nacht bei heftigem Gewitter und Starkregen dachte ich mir so: wie schön wär es doch, jetzt im Auto schlafen zu können. Im Wrangler ist das nicht möglich, aber jetzt im Landy schon! Also schied ein Dachzelt von vorneherein aus. Bei Gewitter ist es im Zelt am Boden schon nicht so angenehm, aber dann auch noch in 2 Meter Höhe auf den Blitz zu warten? Nene, keine Lust!
Eine komfortable Lösung wäre sicherlich auch ein Hubdach, doch ein kurzer Blick auf den Kontostand nach Kauf des Landys lies mich von dieser Lösung erst einmal Abstand nehmen…
Also: raus mit den überflüssigen Sitzen und rein mit dem Bett!
Der Ausbau der hinteren 5 Sitze ist keine Kunst, hier macht sich die recht simple Bauweise des Defenders positiv bemerkbar. Man kann alles einfach abschrauben!
Auch die Demontage der zweiten Sitzreihe gibt keine Rätsel auf:
Die Liegefläche wollte ich möglichst tief einbauen, damit man auch auf dem Bett sitzen kann, ohne an das Dach zu stoßen.
Deshalb habe ich als Auflagefläche die untere Ebene der Radkästen genommen. Inkl. Brett und Isomatte liegt man dann etwa auf Höhe der oberen Ebene der Radkästen und kann die volle Breite des Fahrzeugs ausnutzen.
Als Bretter hab ich Birke Multiplexplatten im Baumarkt zuschneiden lassen und sie bepinselt, damit sie bei Feuchtigkeit nicht gammeln.
Beim Einbau hab ich die zahlreichen Sitzschrauben verwendet und keinerlei Löcher gebohrt. Praktischerweise haben die Teile aus dem Baumarkt die Löcher genau in den richtigen Abständen 🙂
Die Liegefläche bestand zunächst aus drei Teilen. Einem fest montierten, einem Kopfteil, das mit Klavierband angeschraubt war
und einem langen Fußteil, dass man wie das Kopfteil auf das Mittelteil klappen kann.
Das Kopfteil hab ich inzwischen wieder entfernt, weil da jetzt u.a. die Kühlbox steht und es sich nicht mehr weit aufklappen ließ.
Das mittlere, starre Brett ist rechts und links mit passend gekanteten Alublechen an den original Sitzschrauben befestigt, damit es nicht hochhüpfen kann.
Um das Fußteil zu fixieren hab ich erst Supermagnete ausprobiert. Das hat mich aber nicht überzeugt und so hält ein Haubenhalter aus dem Campingzubehör das Fußteil fest, damit es nicht hochspringen kann.
Unter der Liegefläche ist nun Platz für 4 Rako Kisten. Da man die Kisten an der rechten Seite aber nicht so gut rausziehen kann,
hab ich links 2 Kisten und rechts die Campingstühle und den Tisch untergebracht.
Die Thermarest Matten, die wir noch vom Campen hatten drauf und fertig ist das Bett!
Hallo! Sieht doch ganz gut aus! Ich selbst fahre auch nen 110er, allerdings den TD5. Da soll nun auch ein Wohnausbau rein. Welche Materialstärke haste denn beim Bett verbaut und wie macht es sich im Betrieb? Meine Frau und ich wollen einen Schrank auf den linken Radkasten setzen und dann eine Liegefläche zum anderen Radkasten rüber bauen. Allerdings soll keine Unterstützung in der Mitte der Fläche rein, weil wir das Schlafzimmer, wenn das Bett abgebaut ist, als Wohnküche nutzen wollen. Dazu werden 4 Platten angefertigt, die Platz im Schrank finden und die man bei Bedarf hinlegen kann. Isomatten drüber und fertig ist das Bett. Da bin ich noch auf der Suche nach der passenden Materialstärke. Haste da nen Tipp?
Gruß Reemt
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Die Materialstärke hab ich mit 15mm sicherlich etwas überdimensioniert, aber dafür wird das wohl länger als der Landy halten 🙂
Ein Schrank auf dem Radkasten und daneben die Liegefläche wär mir für zwei Personen zu eng, deshalb haben wir die Hängetaschen an den Seiten und das Deckennetz. Falls ihr nicht noch ein Klappdach einbauen wollt, würd ich das vorher mal testen, ob euch der Platz reicht.
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Wir haben eine Breite von ungefähr 1,15 m, das reicht. Danke für den Hinweis. Ausprobiert haben wir es schon. Die 15 mm sehen auf den Bildern nach mehr aus, so kann das täuschen. Ich probiere das mal mit 15 mm, das Material ist ja auch recht günstig. Dankeschön!
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Das mit der Liegefläche wird bei mir ähnlich werden.
Ich möchte auch die komplette Breite nutzen, da ebenfalls wie bei Dir der Geldbeutel erst einmal ein grosses Loch hat, wegen dem Kauf des Autos und aus diesen Gründen ein Hochdach ebenfalls noch nicht in Frage kommt.
Innenausbau – wie gesagt – soll ähnlich aussehen wie bei Dir. Liegefläche ebenfalls relativ tief. Aus genau den gleichen Gründen wie bei Dir.
NUR ich habe auch vor – diese Kompressorkühlbox vorne mit einzubauen.
Der Gedanke zwischen den Sitzen – war nicht schlecht – wird mir aber zu hoch und steht dann hinten wieder in den Fussraum.
Die Lösung gefällt mir auch nicht so recht. Da hier die Liegefläche beeinträchtigt wird.
Also wird die Kühlbox (welche – weiss ich noch nicht genau) – auf alle Fälle eine Kompressor Kühlbox hinter den Fahrersitz kommen.
Wie hast Du das jetzt mit der Höhe der Liegefläche gelöst?
ich will das bei mir klappbar machen, Pläne und Zeichnungen sowie Schablonen aus Karton, werde ich dann demnächst in Angriff nehmen.
Jedoch muss ich mir hier erst einmal sicher sein, wie ich das mit der Kühlbox löse.
Gekauft sind die Sachen immer gleich 🙂
Ob es dann auch passt – das ist die zweite, jedoch wichtigste Frage.
Danke Dir
A L E X
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Hallo Alex! Die Kühlbox steht bei mir jetzt auch hinter dem Fahrersitz und hat mit der Matratze die gleiche Höhe. D.h. ich kann, obwohl die Matratze recht kurz ist, die Beine trotzdem ausstrecken und auf die Kühlbox legen. Da liegt dann ne Fleecejacke oder sowas drauf beim pennen, natürlich so, dass die Lüftungslöcher der Kühlbox freibleiben. Bilder davon sieht man im Artikel „schöner schlafen“.
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