Eigentlich war es ja schon immer so: Wer eine Reise tut, möchte Erinnerungen mit nach Hause nehmen.
Schon als Kind habe ich mit meiner kleinen Ritschratschpocketkamera jeden Urlaub Bilder geschossen.
Damals noch mit echten Filmen, die man nach dem Urlaub entwickeln lassen musste.
Irgendwann hatten wir dann ne Polaroidkamera, die fertige Bilder sofort ausspuckte. Aus heutiger Sicht in gruseliger Qualität, aber das spielte keine Rolle. Auch die wurden eifrig ins Fotoalbum geklebt.
Als dann die Digitalkameras auf dem Markt waren und man nahezu unbegrenzt knipsen konnte, war das ne tolle Sache, allerdings hatte man dann auch immer jede Menge ziemlich schlechte Bilder, weil man einfach drauf los knipste. Kostet ja nix…
Das Fotoalbum hatte ausgedient, nun wurden die Bilder auf Festplatten gesammelt, bis man irgendwann nichts mehr wiederfand…
Im Laufe der Zeit wurden die Kameras immer besser, die Speichermedien immer billiger und irgendwann konnte man Fotos auch im Internet in Onlinealben speichern.
Datenschutz hin oder her, seit dem sammele ich einen Teil meiner Urlaubsbilder in Onlinealben, denn da finde ich sie immer wieder.
Hatte man früher seine Papier Urlaubsbilder innerhalb der Familie und mit Freunden geschaut, begann dann irgendwann auch die Zeit, in der viele Leute anfingen, nicht nur ihre Fotos, sondern auch ihre Urlaubserlebnisse im Internet zu veröffentlichen.
Auch in Allradforen war es üblich, seine Reiseerfahrungen auszutauschen. In solch einem Forum stieß ich dann einen schönen Tages zum ersten mal auf einen Blog. In dem Blog ging es um jemanden, der sich alleine auf einem Frachtschiff nach Südamerika aufmachte, um dort für einen Kumpel dessen Allrad LKW nach Deutschland zu holen, weil der den LKW da zurücklassen musste. In dem Blog schilderte er dann, wann immer er Internet hatte, seine Erlebnisse während der Reise. Das fand ich total spannend und so kam ich auf die Idee, selbst ein Reisetagebuch in Form eines Blogs zu führen. In erster Linie als Erinnerung für mich, aber auch als eine Art interaktiver Liveticker für die Freunde zu Hause.
So entstand mein Reiseticker. Das war im Dezember 2009. (ach, wie die Zeit vergeht…)
Zeitgleich startete ich noch diesen Blog hier, der eigentlich als reiner Umbaublog gedacht war und sich nur mit der Evolution des jeweiligen Reisefahrzeuges beschäftigen sollte. Vorher hatte ich ne Homepage, aber so ein Blog lässt sich viel einfacher pflegen und für die Leser ist die Interaktion durch die Kommentarfunktion auch viel einfacher.
Inzwischen stöbere ich immer wieder mal gerne durch die ersten Berichte. Das ist viel einfacher, als im Keller alte Fotoalben zu suchen 🙂
Auch nach all den Jahren halte ich einen Blog für ein schönes Medium, seine Reisen zu dokumentieren und das Erlebte mit anderen zu teilen. Inzwischen sieht unsere Urlaubsplanung eigentlich immer so aus, dass wir im Internet Reiseberichte lesen und dann überlegen, wo wir auch mal hinfahren könnten.
Blogs leben von Bildern!
Reine Textblogs würde ich nicht lesen, eigentlich habe ich hier auch schon viel zu viel geschrieben, ohne ein Bild einzufügen…
Auch wenn ich noch die alte Spiegelreflexkamera meines Opas im Schrank habe,
hab ich selbst nie sonderlich in Fotoequipment investiert.
Hier bedarf der alte Artikel jetzt doch mal eines Updates 🙂
Keine Ahnung, was mich getrieben hat, aber jetzt hab ich doch mal etwas investiert und mir eine EOS 6D gekauft. In Zukunft werde ich, insbesondere auf den längeren Reisen, etwas mehr Zeit in (hoffentlich) gute Fotos investieren. Bei der hier in den Artikeln verwendeten Bildgrößen bin ich mir nicht sicher, ob man da wirkliche Unterschiede sieht, aber in den Fotoalben wird die Qualität hoffentlich steigen.
Nach jedem Urlaub packe ich dann alle bereits im Urlaub ausgewählten Fotos noch in ein Webalbum, damit ich die Bilder noch einmal an einem Ort in hoher Auflösung verfügbar habe. In den einzelnen Blogbeiträgen des Reisetickers kann ich von unterwegs oft nur kleine Versionen einfügen, da im Ausland die Netzverbindung nicht immer schnell ist.
Nachbearbeitung von Fotos?
Bei Handyfotos:
Mache ich manchmal, aber auch nur sehr geringfügig. Ich verwende iPhoto und klicke da meist einfach nur auf den Verbessern-Button und schiebe nur manchmal ein paar Regler hin und her. Da es mir nur um die Erinnerung und nicht um das perfekte Foto geht, investiere ich hier nicht viel Zeit.
Bei den „richtigen“ Fotos:
Hier werde ich mich reinarbeiten und ein wenig mehr rumschrauben…
Wie geht so ein Liveticker im Urlaub?
Das ist ganz einfach. Wenn ich die Bilder auf dem MacBook habe, schreib ich einfach eine E-Mail an meinen Blog und füge die Bilder in den Text ein. So kann ich auch Offline alles fertig machen und beim nächsten Kontakt zu einem WLAN oder Mobilfunknetz den Artikel abschicken. Gerade in England waren wir oft auf Campingplätzen, wo es weder WLAN, noch Handyempfang gab.
Alles nur online?
Nö, ein bischen Urlaubsfeeling zu Hause muss ja auch sein. Nach jedem Urlaub wählen wir ein paar Bilder aus und lassen sie als Fotos oder bedruckte Leinwand bei den üblichen Onlineanbietern drucken. Inzwischen ist so schon eine kleine Galerie zustande gekommen…
Da dieser Artikel im Ratgeberbereich steht, sollten jetzt so langsam auch mal ein paar Ratschläge kommen…
1. Wähle das Fotoequipment, dass du auf Reisen auch benutzen wirst. Nichts wäre blöder als eine teure Ausstattung, die man dann z.B. aus Gewichtsgründen nicht mit auf die Wanderung nimmt, auf der man die tollsten Motive sieht.
2. Sichere deine Daten unterwegs! Wenn man erst nach der Reise feststellt, dass die Speicherkarte ne Macke hatte, wars das mit den digitalen Erinnerungen. Ich spiele meine Bilder auf Reisen jeden Tag aufs MacBook Air und versuche regelmäßig auch schon Berichte online zu stellen. Selbst wenn mir Kamera und Laptop unterwegs abhanden kommen sollten, das Internet wird schon keiner löschen…
3. Sortiere und lösche schon während der Reise deine Bilder, das spart ne Menge Nachbereitungszeit zu Hause.
4. Passe die Auflösung dem Zweck an. Für Onlinefotoalben macht es wenig Sinn, Bilder in der vollen Auflösung hochzuladen. Schon gar nicht im Ausland übers Mobilfunknetz! Für Fotodrucke daheim darf es schon etwas mehr Auflösung sein.
5. Achte bei Reiseberichten im Internet auf ein ausgewogenes Text/Bild Verhältnis. Weniger ist oft mehr…
6. Wenn du Onlineberichte nicht nur für dich schreibst, sondern auch andere bei ihrer Reiseplanung davon profitieren sollen, ist es hilfreich, zu den jeweiligen Orten Links einzufügen. Gerade bei Stellplätzen weiß ich nach der Reise oft nicht mehr, was jetzt wo genau war.
7. Wenn du den genauen Reiseweg dokumentieren willst, lass ein GPS mitlaufen, das tracken kann oder lass google die Arbeit übernehmen. Wenn man mit nem google Konto angemeldet ist und den Standortverlauf aktiviert, kann man nicht nur genau sehen wo man war, sondern auch wie lange man wo war. Echt gruselig!
Mehr fällt mir gerade nicht ein, ist eh schon viel zu viel Text geworden…
Hallo und vielen Dank für diesen Beitrag. Viele Anregungen die wir gerne aufnehmen. Bisher habe ich unsere Reisen mit Tumblr dokumentiert, was uns aber nicht mehr gefällt. Warum? Nun einmal die Nutzungsbedingungen bei Tumblr selbst und mangelde/beschränkte Möglichkeit Video Clips dort hochzuladen. Man sollte am besten immer Herr der eigenen Daten seinen und diese auch selbst hosten. Synology (NAS) sei Dank ist dies nun für uns möglich. Wir stimmen einfach dem Gedanken zu, in einem virtuellen Album zu blättern, einfach schön ist. Gerne hätte ich gewusst wie Du dich so gut WordPress eingelesen hast. Vielleicht gibt es ja mal in der Rubrik „zum stöbern“ ein paar Hinweise und Tipps. Schöne Grüße aus dem „Clever – Warteraum“ in Dortmund sendet Annette und Udo.
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Hallo ihr beiden, danke für den Kommentar!
Zu WordPress gibt es nicht viel zu sagen. Ich nehme es, weil es nichts kostet, relativ leicht einzurichten ist und mir das Design gefällt.
Besonders praktisch finde ich, dass ich auf Reisen den Reiseticker per Mail füttern kann. So kann man den Artikel in Ruhe offline vorbereiten, bis man wieder Netz hat.
Wo die Daten liegen ist mir bei einem öffentlichen Blog egal.
Die Zuverlässigkeit ist sehr gut. Ich hab noch nie ein Backup gemacht und noch nie irgendwelche Ausfälle gehabt.
Wie lange müsst ihr noch warten?
Grüße von der verregneten Insel Rømø,
Marcus
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Oh, die Wartezeit, ein unendliches Thema. Bestellt haben wir im Feb.2017, unverbindlicher Liefertermin Sept.2017, letzte Auskunft vom Händler besagt: Liefertermin unbekannt. Im Pösselforum steht ja genug über die Problematik zum Liefertermin. Dort bin ich als User „uschu“ lesend unterwegs. Ups, ich vergaß das Modell zu nennen: Celebration 600 Modell 2018(?), Markise, Solaranlage, AHK. Ich denke das es 2017er Modell mit Teile von 2018 wird, halt so ein Misch-Masch. Ich nehme es wie die Macher von Debian: es ist fertigt wenn es fertig ist.
Zurück kurz zu deiner Dokumentation via WordPress. Du nutzt also die Standardinstallation ohne besonderes Themes? … und Deine Daten liegen direkt bei bei WordPress.org?
Respekt für Deine vielen Beiträge, jedoch stelle ich mein zukünftiges „WordPress-Blog“ mir privat vor. Soll heissen das nur mit login die Seite zu besuchen ist. Habe halt ein Alu-Hut, okay *manchmal*, auf, zB. nutze ich garnicht: WhatsApp, Fatzebuch, Twitter und co. Ich würde gerne meine Reiseberichte für meine Familie und Freunde zugänglich machen, mit Multimedialen Inhalten.
Es ist halt die Frage des Stiels der Reisedokumentation. Dein Stiel finde ich sachlich, informativ und immer mit einer priese Humor gewürzt, genau mein Ding, Ebenso finde deine Diätvorschläge zu einer gehaltvollen ausgewogenen und dennoch schmachvollen Ernährung GUT. Mein Stiel ist da persönlicher auf uns (meine Frau und ich) selbst gerichtet, …. und wer mag schon im Internet eine „Offenbarung“ über sich selbst hinlegen? Nun ja, und dann sind die Fotos auch nicht so gut qualitativ wie die von Dir. Was ich meine kann ich Dir zeigen, schick mir eine PM an meine Email-adresse für login Tumblr, mein Blog dort.
So genug die Tasten gedrückt, Euch noch ne schöne Zeit, Grüße aus Dortmund und noch ca. 3Std. bis zum Pokalspiel ;-))))
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Jo, liegt alles bei WordPress mit kostenlosen Themes. Ich schreib dich mal via Mail an, hier ist das Fenster so klein 🙂
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